Sicher unterwegs

Du hast geplant, gebucht, trainiert und gepackt – jetzt geht es um die Zeit in Nepal selbst! Damit Sie Ihr Abenteuer unbeschwert genießen können, ist es gut, auch auf die praktischen Dinge vor Ort vorbereitet zu sein. Wie bleiben Sie sicher? Wie funktioniert das mit dem Geld? Und wie bleiben Sie in Kontakt?
Keine Sorge, Nepal ist generell ein sehr sicheres Land für Reisende, und die Menschen sind unglaublich freundlich und hilfsbereit. Als Ihr Guide ist es meine absolute Priorität, auf Ihre Sicherheit zu achten – sei es auf dem Trek, im Dschungel oder im Trubel der Stadt. Wir kümmern uns um die Organisation im Hintergrund, damit Sie sich auf das Erleben konzentrieren können. Ein paar Dinge sollten Sie aber selbst im Hinterkopf behalten:

Sicherheit auf Schritt und Tritt

Egal wo Sie unterwegs sind, ein gesundes Maß an Achtsamkeit ist immer gut.

Hören Sie auf Ihren Guide!

Das ist vielleicht der wichtigste Tipp, besonders beim Trekking. Ich kenne die Wege, die potenziellen Gefahren (Wetterumschwung, Wegbeschaffenheit, Höhe) und die lokalen Gegebenheiten. Bitte folgen Sie meinen Anweisungen und Ratschlägen – sie dienen Ihrer Sicherheit und Ihrem Wohlbefinden. Bleiben Sie auf den Wegen und in der Nähe der Gruppe.

Wetter & Wege im Blick

Das Wetter in den Bergen kann blitzschnell umschlagen. Seien Sie immer auf Regen, Wind oder sogar Schnee vorbereitet (Zwiebelprinzip!). Achten Sie auf den Weg: Ist er rutschig? Gibt es lose Steine? Besonders nach dem Monsun können Pfade beschädigt oder Erdrutsche ein Risiko sein. Wir passen die Route an, wenn es nötig ist.

Umgang mit Tieren

Ob Yak-Herden auf dem Trek, Affen an Tempeln oder Nashörner im Nationalpark: Halten Sie immer respektvollen Abstand zu Wildtieren und auch zu Lasttieren. Füttern Sie sie nicht und provozieren Sie sie nicht. Detaillierte Infos finden Sie im Tierwelt-Kapitel.

Allgemeine Vorsicht -Stadt & Land

Auch wenn Nepal sicher ist: Achten Sie in Menschenmengen (Märkte, Busbahnhöfe) auf Ihre Wertsachen (Taschendiebstahl kann vorkommen, ist aber nicht extrem häufig). Vermeiden Sie es, nachts alleine durch unbekannte Gassen zu gehen. Nutzen Sie den Hotelsafe für Wertsachen, die Sie nicht brauchen. Für Solo-Reisende, besonders Frauen, gelten die üblichen Vorsichtsmaßnahmen wie in anderen Ländern auch.

Money Matters: Umgang mit der Nepalesischen Rupie (NPR)

Die Währung in Nepal ist die Nepalesische Rupie (NPR). Der Wechselkurs schwankt, aber grob können Sie mit etwa 1 EUR = 140-150 NPR oder 1 USD = 130-135 NPR rechnen (Stand Anfang 2024 – bitte immer aktuell prüfen!).

  • Bargeld ist König: Besonders außerhalb von Kathmandu und Pokhara und vor allem auf Trekkingtouren brauchen Sie Bargeld. In den Lodges, kleinen Läden oder für lokale Transporte ist Kartenzahlung meist nicht möglich. Sorgen Sie dafür, dass Sie genügend Bargeld dabei haben, idealerweise auch in kleineren Scheinen (100, 500, 1000 NPR).
  • Geldautomaten (ATMs): In Kathmandu (besonders Thamel) und Pokhara (Lakeside) finden Sie zahlreiche ATMs, die internationale Karten (Maestro, Visa, Mastercard) akzeptieren.
    • Aber: Die Gebühren können hoch sein (sowohl von der nepalesischen Bank als auch von Ihrer Hausbank).
    • Es gibt oft ein Abhebungslimit pro Transaktion (z.B. 10.000 oder 35.000 NPR).
    • ATMs können leer sein oder technische Störungen haben. Verlassen Sie sich nicht auf den letzten Drücker darauf!
    • Wichtig: Informieren Sie Ihre Bank vor der Reise über Ihren Auslandsaufenthalt, damit Ihre Karte nicht gesperrt wird!
  • Geld wechseln: Sie können EUR oder USD problemlos in offiziellen Wechselstuben oder Banken in Kathmandu und Pokhara wechseln. Vergleichen Sie die Kurse und achten Sie auf eventuelle Kommissionen. Auch am Flughafen gibt es Wechselschalter (oft mit etwas schlechterem Kurs). Tauschen Sie kein Geld auf der Straße!
  • Kreditkarten: Werden nur in größeren Hotels, gehobenen Restaurants und manchen größeren Geschäften in den Städten akzeptiert. Für den Alltag und auf dem Land sind sie ungeeignet.
Feilschen (Bargaining): Auf Märkten, in Souvenirshops oder bei Taxifahrten (ohne Taxameter) ist Handeln üblich und gehört dazu. Bleiben Sie dabei immer freundlich und respektvoll! Beginnen Sie mit einem Gegenangebot, das etwa 50-70% des geforderten Preises beträgt, und treffen Sie sich irgendwo in der Mitte. In Restaurants, Lodges mit festen Preisen oder normalen Lebensmittelgeschäften wird nicht gehandelt.

Bleiben Sie in Verbindung: Telefon & Internet

Auch im Urlaub möchte man manchmal mit Zuhause kommunizieren oder etwas nachschauen.

  • Lokale SIM-Karte: Sehr empfehlenswert! Eine nepalesische Prepaid-SIM-Karte (von NTC oder Ncell) ist günstig und einfach zu bekommen (am Flughafen oder in vielen Shops in der Stadt). Sie brauchen dafür eine Passkopie und ein Passfoto. Damit können Sie günstig telefonieren und mobiles Internet nutzen.
    • Abdeckung: In Städten und tieferen Lagen ist die Netzabdeckung meist gut. Auf Trekkingtouren wird sie schnell lückenhaft bis nicht vorhanden, je höher und abgelegener Sie kommen. Erwarten Sie keine durchgehende Verbindung im Hochgebirge!
  • WLAN (Wi-Fi): Die meisten Hotels und Gästehäuser in touristischen Zentren sowie viele Lodges entlang der Haupttrekkingrouten (z.B. Everest, Annapurna) bieten WLAN an.
    • Aber: Es ist oft kostenpflichtig (pro Stunde/Tag oder Datenvolumen) und kann sehr langsam und unzuverlässig sein, besonders wenn viele Leute es nutzen. Streamen Sie keine Filme, sondern nutzen Sie es für wichtige Nachrichten.
  • Notfallkommunikation: Auf sehr abgelegenen Treks habe ich zur Sicherheit oft ein Satellitentelefon oder Funkgerät dabei. Informieren Sie Ihre Familie, dass Sie während des Trekkings möglicherweise über längere Zeiträume nicht erreichbar sein werden.

Wichtige Dokumente & Kontakte

Sicherheit geht vor – auch bei Ihren Papieren.

Machen Sie unbedingt Kopien (digital auf dem Handy/Cloud UND als Papierausdruck) von Ihren wichtigsten Dokumenten:
  • Reisepass (Seite mit Foto und Daten)
  • Visum für Nepal
  • Flugtickets
  • Versicherungspolice (inkl. Notfallnummer!) Bewahren Sie die Kopien getrennt von den Originalen auf! Bei Verlust der Originale erleichtert das die Wiederbeschaffung enorm.

Notieren Sie sich außerdem wichtige Telefonnummern:

  • Meine Kontaktdaten (die Sie bei Buchung erhalten).
  • Die 24h-Notfallnummer Ihrer Auslandskrankenversicherung.
  • Die Kontaktdaten der Botschaft Ihres Heimatlandes in Kathmandu.

Mit diesen praktischen Tipps im Hinterkopf können Sie sich entspannter auf den Weg machen. Und vergessen Sie nicht: Ich bin ja da, um Sie bei allen Fragen und Problemen vor Ort zu unterstützen!

Im letzten Kapitel der Vorbereitung geht es um das respektvolle Reisen – wie Sie sich kulturell angemessen verhalten und die Umwelt schonen.